Bitcoin-Reserve: Darum bleibt sie DAS Thema des Jahres 2025
Die Bitcoin-Reserve wird auch im Jahr 2025 das Thema schlechthin am Kryptomarkt bleiben. Bislang legen nur zwei Staaten der Erde die Kryptowährung an. Das Risiko, dass weitere Jurisdiktionen nachziehen könnten, bringt immer mehr Länder unter Zugzwang. Unterdessen könnte das Konzept BTC von seiner eigentlichen Aufgabe entfremden.
Darum ist die Bitcoin-Reserve das Thema des Jahres 2025
Seit einigen Wochen ist die staatliche Bitcoin -Reserve in aller Munde. International entwickelte sich das Thema zu einem Trend. Den Startschuss dafür gab die Republikanische Partei in den USA.
Im Juli stellte die Politikerin Cynthia Lummis auf der Bitcoin Conference in Nashville einen Gesetzesentwurf vor. Lummis will mit dem Bitcoin Act dafür sorgen, dass die USA über einen Zeitraum von fünf Jahren eine Million BTC erwerben. Zum aktuellen Marktwert von 95.777 US-Dollar pro Bitcoin entspricht das rund 96 Milliarden US-Dollar.
Seither griffen weitere Personen das Konzept auf – dazu zählt auch David Bailey , Trumps persönlicher Krypto-Berater. Bailey fordert, dass die staatliche Bitcoin-Reserve unter Trumps Präsidentschaft in die Realität umgesetzt wird.
Die USA sind nicht das erste Land auf Erden, in denen staatliche Bitcoin-Investments ins Gespräch kommen. El Salvador investiert seit 2021 in die grösste Kryptowährung der Erde. Bhutan begann laut eigenen Aussagen bereits 2019 damit, Bitcoin anzulegen. Das asiatische Land schürft seine BTC selbst, statt sie über Marktplätze zu erwerben.
Erst die Popularisierung der Thematik in den USA sorgte allerdings dafür, dass Politiker die Idee international aufgriffen und in ihrer eigenen Heimat auf den Tisch brachten.
Präsident Trump kündigte offiziell noch keine Bitcoin-Reserve an. Ob es dazu künftig kommt, ist umstritten. Krypto-Experte Arthur Hayes glaubt , dass dieses Konzept der Politik des 78-Jährigen widerspricht.
In diesen Ländern ist die Bitcoin-Reserve bereits Thema
In den USA gibt es aktive Debatten über die Sinnhaftigkeit einer Bitcoin-Reserve. Verschiedene Kommentatoren halten unterschiedliche Ausmasse für sinnvoll. In der Republikanischen Partei, die ab dem 20. Januar 2025 die Regierung übernimmt, ist das Konzept bereits populär.
Der polnische Politiker Sławomir Mentzen verspricht seit November, in Polen eine Bitcoin-Reserve anzulegen, sofern er zum Staatspräsidenten gewählt wird. Mentzen gehört zum Vorstand der Partei Konfederacja, die zwar im polnischen Unterhaus vertreten ist, sich bisher jedoch nicht gegen die führenden Parteien des Landes durchsetzen konnte.
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Lindner will Krypto zu einem grösseren Thema in Deutschland machen.
Popularität erfährt die Bitcoin-Reserve auch in weiteren EU-Ländern – etwa in Deutschland. Dort möchte mit der FDP eine Partei die staatlichen Bitcoin-Investments in das Parteiprogramm aufnehmen, die bis zum November an der Regierung beteiligt war.
Ihr Vorsitzender, der zugleich ehemaliger Finanzminister ist, Christian Lindner, forderte die deutsche Zentralbank sowie die Europäische Zentralbank bereits auf, Bitcoin oder eine andere Kryptowährung anzulegen.
Eine ähnliche Forderung stellte die EU-Abgeordnete Sarah Knafo kürzlich im EU-Parlament. Knafo repräsentiert im Parlament der Europäischen Union Frankreich.
Weitere Rufe nach einer staatlichen Bitcoin-Reserve kamen kürzlich in Japan durch den Politiker Satoshi Hamada sowie in Russland durch Staatspräsident Wladimir Putin persönlich zustande.
Russland befindet sich aufgrund einer Vielzahl von Finanzsanktionen in einer besonderen Lage. Das Land verlor bereits 300 Milliarden US-Dollar an Forex-Reserven durch Sanktionen. Putin entdeckte infolgedessen den grossen Wert einer dezentralen Kryptowährung. Zudem nutzt das Land den Bitcoin bereits als internationales Zahlungsmittel .
Schweiz: Volksinitiative für BTC-Reserve startet
In der Schweiz ist eine staatliche Bitcoin-Reserve seit 2022 immer wieder Thema. In vorangegangenen Versuchen scheiterten die Organisatoren jedoch an den Behörden. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) lehnte es bislang ab, in BTC zu investieren.
Besonders aktiv fördern Luzius Meisser und Yves Bennaïm die Initiative. Sie werfen der SNB vor, der Eidgenossenschaft durch ihre Untätigkeit bereits einen finanziellen Schaden verursacht zu haben.
Nun versuchen die beiden Bitcoin-Förderer, ihre Überzeugung durch eine Volksinitiative durchzusetzen. Heute beginnt die dafür nötige Sammlung der Stimmen.
“Die Bürger der Schweiz werden über eine Änderung der Schweizer Verfassung abstimmen, welche die SNB dazu verpflichten würde, neben Gold auch Bitcoin als Reserve zu halten”, erklärte die Bitcoin Initiative über X.
“Damit diese Abstimmung stattfinden kann, hat ein Komitee eine Volksinitiative eingereicht und muss nun 100.000 Unterschriften sammeln. Dies beginnt heute.”
Die Frist läuft am 30. Juni 2026 aus. Das X-Konto reagierte mit seinem Kommentar auf einen Beitrag des EDU-Politikers Samuel Kullmann, der sich öffentlich für die Gesetzesänderung aussprach.
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Welche Vorteile bringen staatliche Krypto-Investments?
Die Idee staatlicher Krypto-Investments ist simpel: Die Befürworter beurteilen den Bitcoin als stärkste Währung der Erde. Demnach müsste eine Fiatwährung dann am stärksten sein, wenn sie eine möglichst grosse Reserve an BTC im Rücken hat.
Dieser Theorie nach, wäre das Finanzsystem am stärksten, dass die grösste Menge an Bitcoin anhäufen kann. Nicht umsonst verlangt der Bitcoin Act, dass die USA über die nächsten fünf Jahre durch eine Million BTC zum grössten Bitcoin-Halter der Erde aufsteigt.
Für Privatanleger sind die möglichen Vorteile enorm. Steigen immer mehr Staaten in BTC ein, muss zwangsläufig eine Kursexplosion folgen. Schliesslich steigt die Nachfrage enorm, es würden extreme Kapitalmengen in die Kryptowährung investiert werden.
Bitcoin-Anleger könnten dadurch massive Gewinne einfahren. Deshalb findet das Konzept unter Bitcoinern, aber auch in der breiteren Krypto-Szene, grosse Unterstützung.
“Es spielt keine Rolle, ob es zu einer US-amerikanischen Bitcoin-Reserve kommt, denn allein die Gefahr ihrer Entstehung schafft Kaufdruck”, so Arthur Hayes.
Sind staatliche Anleger schädlich für Bitcoin?
Natürlich könnten sich staatliche Anleger auch negativ auf den Bitcoin auswirken. Autor Nic Carter formulierte in einem Text etwa die Befürchtung, dass BTC den US-Dollar unterminieren und dadurch zu einem globalen Finanzcrash führen könnte.
Schliesslich würde der US-Dollar deutlich an Attraktivität einbüssen, investieren ausgerechnet die USA als Garant der Fiatwährung in den Bitcoin. Selbstverständlich empfindet nicht jeder Beobachter eine Abkehr vom US-Dollar oder dem Fiatgeldsystem als schädlich, doch laut Carter könnte das wirtschaftliche Chaos zu Schäden unvorhersehbarer Ausmasse führen.
Carter glaubt zudem, dass es keine wesentlichen Vorteile gegenüber alternativen Anlegen – wie dem Gold – gibt. Der Asbau staatlicher Kontrolle sei denkbar, erläutert der Autor. So könnten die USA eine staatliche Reserve anlegen, indem sie ein Verbot für Privatanleger erlassen – so wie es das Land bereits 1933 mit dem Gold umsetzte.
Unabhängig von den USA ist die zunehmende staatliche Kontrolle über Bitcoin der wohl grösste Kritikpunkt. Je mehr BTC eine Regierung hält, desto mehr Macht kann sie über die Kryptowährung ausüben.
Zudem dürfte ein grosses Investment für ein stetig wachsendes Engagement sorgen. Der Bitcoin soll eigentlich ein Gegenpol zur staatlichen Macht bilden. Würden sich Regierungen die Kryptowährungen immer mehr zueigen machen, würde die Kryptowährung diese Bedeutung allmählich verlieren.
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