Altcoins in festlichem Rot: Weihnachtsrabatt oder kalte Bescherung?
Weihnachtsstimmung auf dem Kryptomarkt? Alles dekoriert in Rot! Und während Bitcoin und Altcoins kräftig fallen, lautet die Frage: Eine goldene Kaufgelegenheit oder doch schon langfristiger Abwärtstrend? Ist das wirklich der “Firesale”, bei dem man mutig einkaufen sollte?
Die aktuelle Woche sieht ziemlich düster aus und auch kurzfristig gibt es kaum Hoffnung auf eine schnelle Erholung. Doch solche Phasen sind in der Kryptohistorie oft der Nährboden für satte Gewinne gewesen. Nehmen wir etwa Coins wie Bonk oder WIF, die derzeit massive Korrekturen hinnehmen mussten. Was für viele wie ein Gemetzel aussieht, könnte für geduldige Anleger die Chance sein, echte Schnäppchen zu ergattern. Ob Memecoins , Altcoin-Projekte oder aber etablierte Kryptowährungen wie Bitcoin – nahezu alle Assets stehen derzeit unter Druck.
Solana unter Druck
Der gesamte Markt schreibt rote Zahlen und die Stimmung unter Altcoin-Anlegern ist angespannt. Solana steht dabei sinnbildlich für die anhaltende Schwäche vieler kleinerer Coins. Seit November hat die Blockchain rund 25 Prozent ihres Marktanteils verloren – ein satter Rückgang, der die Herausforderungen des gesamten Altcoin-Sektors widerspiegelt.
Noch vor einem Monat konnte Solana knapp 4 Prozent der gesamten Marktkapitalisierung des Kryptomarkts für sich beanspruchen. Doch dieser Wert ist inzwischen auf etwa 3 Prozent geschrumpft. Diese Entwicklung ist nicht zufällig, sondern das Ergebnis mehrerer struktureller Probleme: Weniger Transaktionen, schrumpfende Aktivität auf Launchpads wie “ Pump.fun “ und ein zurückgehendes Interesse an Memecoins drücken den Kurs.
Für Solana und ähnliche Altcoins ist diese Entwicklung ein doppelter Schlag: Einerseits zieht die Bitcoin-Dominanz Liquidität aus kleineren Coins ab , andererseits leidet die Innovationskraft in den Ökosystemen selbst. Dieser Cocktail aus geringerer Liquidität und fehlender Dynamik könnte die Schwächephase noch etwas weiter verlängern.
Altcoin-Dominanz: Stabilität oder Stagnation?
Ein wichtiger Indikator für den Zustand des Altcoin-Marktes ist die sogenannte “Others Dominance“. Diese misst den Marktanteil aller Kryptowährungen außerhalb der Top 10. Seit 2014 ist dieser Anteil von weniger als 1 Prozent auf rund 10 Prozent gestiegen. Aber ein weiteres Wachstum von 10 Prozentpunkten innerhalb weniger Monate ist unwahrscheinlich. Solche langfristigen Charts zeigen uns ein Muster: Am Anfang sehen wir ein schnelles Wachstum, später flacht dieses ab. Die Zeit der schnellen Gewinne scheint vorbei, zumindest kurzfristig.
Altcoin-Dominanz, Quelle: TradingviewWährend diese Konsolidierung auf eine gewisse Stabilität hinweist, bleibt der Spielraum für Altcoins größer. Historisch betrachtet folgten auf Phasen hoher Bitcoin-Dominanz oft Altcoin-Seasons, in denen kleinere Coins überproportional zulegen konnten. Anleger könnten daher auf eine solche Bewegung spekulieren, sollten aber die Risiken nicht unterschätzen. Entscheidend bleibt, die Daten in den größeren Kontext des Marktes einzuordnen.
Bitcoin
Bitcoin bleibt das Aushängeschild des Kryptomarktes – und ein Lehrbuchbeispiel dafür, wie sich Märkte im Lauf der Zeit und mit Anstieg der Marktkapitalisierung verändern. In den Anfangsjahren von Bitcoin waren extreme Kursgewinne die Regel. Doch je größer die Marktkapitalisierung wurde, desto schwieriger wurde es, das Tempo aufrechtzuerhalten. Wachstum bleibt zwar, aber es verlangsamt sich.
Was passiert, wenn wir versuchen, die Tiefpunkte des Bitcoin-Kurses vorherzusagen? Historisch gesehen neigt Bitcoin dazu, sich in einem bestimmten Bereich zu bewegen, wenn man die Tiefs verbindet. Wenn wir diese Regel auf die aktuelle Situation anwenden, könnten wir in einem Worst-Case-Szenario bis auf 37.000 US-Dollar fallen. Jedenfalls lässt sich sehen, dass Bitcoin schon recht heißgelaufen ist und der Platz nach unten deutlich größer ist als nach oben.
Aber vergessen wir nicht: Bitcoin ist extrem volatil. Von 16.000 US-Dollar auf 100.000 US-Dollar – das klingt natürlich erstmal nach einem stabilen Anstieg. Zwischen diesen Marken können wir jedoch jederzeit Schwankungen von 10.000 bis 20.000 US-Dollar sehen – und das in beide Richtungen. Enorme Ausschläge sind letztlich “Markenzeichen” des Kryptomarkts.
Bitcoin Liquid Index, Quelle: TradingviewRelation zwischen Bitcoin und Altcoins
Die Analyse der Tief- und Hochpunkte in der Altcoin-Dominanz verrät uns einiges über die aktuelle Marktlage: Altcoins könnten kurzfristig weiterhin unter Druck geraten, aber ihr langfristiges Aufwärtspotenzial übertrifft das von Bitcoin deutlich. Historisch gesehen haben kleinere Coins in späteren Marktphasen oft stärker zugelegt als der aktuell bereits heißgelaufene Bitcoin.
Die Dynamik zwischen Bitcoin und Altcoins folgt einer wiederkehrenden Logik: Sobald Bitcoin heiß gelaufen ist und die Dominanz von BTC an ihre Grenzen stößt, suchen Anleger nach Alternativen. Anfang 2021 war ein Paradebeispiel dafür. Die Others-Dominanz befand sich auf einem Tiefpunkt, bevor die Altcoins in einer echten Altcoin-Season heftig zulegen konnten.
Warum diese Muster wichtig sind? Wer versteht, wann eine Rotation von Bitcoin zu Altcoins wahrscheinlich ist, kann in solchen Phasen überproportional profitieren. Doch diese Muster frühzeitig zu erkennen, ist natürlich leichter gesagt als getan, da genaue Tief- und Hochpunkte oft nur im Nachhinein sichtbar werden.
Du weißt nicht, in welche Kypto du investieren sollst? Lies hier, bei welchen Coins neben BTC und ETH noch Aufwärtspotential schlummert .
Fazit
Was bedeuten all diese Erkenntnisse für Anleger? Die richtige Diversifikation ist der Schlüssel. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf kurzfristige Gewinne zu setzen, sondern die Grundlagen zu verstehen. Solches Wissen mag auf den ersten Blick trocken wirken, ist aber entscheidend für den langfristigen Erfolg – unabhängig davon, ob der Markt gerade rot oder grün ist.
Das bedeutet: Langfristig gedacht, könnte der Kauf von Altcoins aktuell eine bessere Rendite bringen als der Kauf von Bitcoin . Bitcoin scheint aktuell schon relativ “heiß gelaufen“, während Altcoins bei einer Erholung des Marktes noch um ein Vielfaches zulegen könnten.
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